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Familientherapie

Deine Kinder sind nicht deine Kinder, sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich aber nicht von dir, und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen, denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht beim Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Lass deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten. (Khalil Gibran)

Sie sind herzlich willkommen mit allen Themen rund um Ihre Familie, mit Erziehungsfragen, Problemen mit ihren Kindern oder mit Ihren Sorgen um deren Symptome, mit Fragen, wie sich sich von Ihrem Herkunftssystem abgrenzen können ohne den Kontakt zu ihren Eltern oder Schwiegereltern zu verlieren, mit Schwierigkeiten, die sich aus einer neuen Konstellation (z.B. Patchworkfamilie) ergeben, mit Fragen, wie Sie Ihre eigene Individualität und Ihre Partnerschaft innerhalb des „Hauses der Familie“ gestalten oder Ihre Trennung auf der Paarebene gestalten können, ohne ihre Kinder allzu sehr zu belasten und ohne dass ein Elternteil den Kontakt zu den Kindern verliert.

Familientherapie Oder geht es Ihnen in der Familientherapie doch mehr um Fragen Ihrer Partnerschaft? Vielen Paaren passiert, wenn Kinder hinzukommen und damit vor allem in den ersten Lebensjahren erhebliche Aufmerksamkeit binden, folgendes: sie funktionieren als Elternpaar hervorragend und genießen die ganz besondere Form der Familienintimität … und merken nicht oder (fast) zu spät, dass sie diese Intimität mit der der Partnerschaft verwechselt haben und als Folge versäumt haben, diese zu pflegen.

Wenn wir als Eltern versäumen, uns um unserer eigene Identität und die unserer Partnerschaft zu kümmern, nehmen unsere Kinder unsere nicht bewältigten Themen auch dann wahr, wenn wir sie ihnen gegenüber nicht kommunizieren. Viele Kinder beginnen nun unbewußt und oft unbemerkt, sich um die Belange von uns Erwachsenen zu kümmern, indem sie dies entweder direkt tun, unsere Schattenanteile „spiegeln“ oder unsere Dramen über Provokationen ans Licht zerren. Es scheint so zu sein, dass Kinder sich, wenn wir sie als Eltern schon nicht selbst instrumentalisieren, dies selbst tun.

Stellen Sie sich folgende extreme (Live-) Situation vor: ein junges Paar sitzt in der ersten paartherapeutischen Sitzung und streitet sich. Sie hat unübersehbare Hämatome und ist permanent kurz vorm Nervenzusammenbruch … und kann es dennoch nicht lassen, eine stichelnde Bemerkung nach der anderen in Richtung ihres Partners loszuschicken. Dieser ist ständig kurz vorm Explodieren. Der 16-monate alte Sohn, der mangels eines Babysitters mitgekommen ist, rennt zur Mama, streichelt sie tröstend, schaut währenddessen zum Papa, rennt zu ihm hinüber, streichelt ihn beruhigend, schaut zu Mama, rennt zu ihr, usw. Diese Szene zieht sich über volle 40 Minuten hin. Als ich die Eltern anweise, ihn in die Spielecke zu schicken, rennt er mit wutverzerrtem Gesicht auf mich zu und tritt mir vors Bein. Eine kostenlose Grundausbildung in Familientherapie hat er im Kontakt mit seinen Eltern nun schon erworben. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Botschaft ist die, daß er nicht weiß, wer er selbst wirklich ist, sich schon jetzt nicht in sein „Kinderland“ hineintraut und mit hoher Wahrscheinlichkeit als Erwachsener sich in hilflose Frauen verliebt, sie ins Leben trägt, und dann in großer Regelmäßigkeit von ihnen verlassen wird. Ein hoher Preis!

Wo braucht es in dem komplexen Feld von Individuum, Paarland, Familienland und Kinderland Grenzen? Wo dürfen die Grenzen offen sein? Es geht mir hier nicht um moralistische Einschätzungen, sondern um folgende Frage: welche Hinweise und Orientierungshilfen darf ich Ihnen in meiner Funktion als Familientherapeut geben, so dass eine Veränderung zum Wohle aller Beteiligten sich entwickeln kann?

Familientherapie Es nicht nur um Sie und Ihre Kinder. Inhalt der familientherapeutischen Sitzung kann auch sein, wie Sie als längst erwachsenes „Kind“ sich neu auf Ihre Herkunftsfamilie beziehen können. Im oben genannten (extremen) Beispiel ist es die Verantwortung der Eltern (vielleicht mit Hilfe des Familientherapeuten), das intrumentalisierte Kind ins „Kinderland“ zu schicken, da es nur dort eine eigene, freie Identität finden kann.

Das (Un) Glück, erwachsen sein, heißt: ab jetzt bin ich für mich selbst verantwortlich!

Wenn ich erst erwachsen bin, macht es wenig Sinn, meine Eltern noch ändern zu wollen. Die Chancen damit erfolgreich zu sein, sind einfach zu gering. Mich von ihnen abzuspalten bedeutet, auf mein psychisches Erbe zu verzichten und oft genug Kampf gegen eigene innere Anteile … oder in einem ewigen Opferstatus zu verharren. Warum also nicht lernen, aus neuen Blickwinkeln mich auf meine Herkunftsfamilie zu beziehen und damit ein Leben in Freiheit und in Verbundenheit zu leben?

Familientherapie Die Methoden der Therapie können sehr unterschiedlich sein und richten sich vor allem an Ihrer Thematik und Fragestellung aus. Eins kann ich Ihnen auf jeden Fall versprechen:

Familientherapie macht Spaß, bei allem Ernst: wir werden viel lachen!

Matthias Jasper
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